
08.12.2022
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Designierter Chefdirigent und Künstlerischer Leiter Münchner Symphoniker
Musikdirektor Orchestre Dijon-Bourgogne
Chefdirigent Asian Youth Orchestra
Der französisch-schweizerische Dirigent Joseph Bastian gilt als eines der spannendsten Talente der jüngeren Generation. Er wird für seine „absolute Präzision und sein ruhiges und meisterhaftes Auftreten“ gefeiert und ist bekannt für die bemerkenswerte Partnerschaft, die er mit den Orchestermusikern eingeht. Er ist der designierte Chefdirigent und Künstlerische Leiter der Münchner Symphoniker, die er ab der Spielzeit 23/24 leiten wird.
Mit der Spielzeit 22/23 beginnt Bastians Tätigkeit als Chefdirigent des Orchestre Dijon Bourgogne. Er baut in Dijon das Orchester der Opéra de Dijon auf, das sich als eigenständiges Sinfonieorchester profiliert und ein vielfältiges Repertoire erkundet, darunter zwei Uraufführungen und große sinfonische Werke. Ein besonderer Höhepunkt der Saison ist die Uraufführung von Pierre Thilloys „SAMÂ - la…
Designierter Chefdirigent und Künstlerischer Leiter Münchner Symphoniker
Musikdirektor Orchestre Dijon-Bourgogne
Chefdirigent Asian Youth Orchestra
Der französisch-schweizerische Dirigent Joseph Bastian gilt als eines der spannendsten Talente der jüngeren Generation. Er wird für seine „absolute Präzision und sein ruhiges und meisterhaftes Auftreten“ gefeiert und ist bekannt für die bemerkenswerte Partnerschaft, die er mit den Orchestermusikern eingeht. Er ist der designierte Chefdirigent und Künstlerische Leiter der Münchner Symphoniker, die er ab der Spielzeit 23/24 leiten wird.
Mit der Spielzeit 22/23 beginnt Bastians Tätigkeit als Chefdirigent des Orchestre Dijon Bourgogne. Er baut in Dijon das Orchester der Opéra de Dijon auf, das sich als eigenständiges Sinfonieorchester profiliert und ein vielfältiges Repertoire erkundet, darunter zwei Uraufführungen und große sinfonische Werke. Ein besonderer Höhepunkt der Saison ist die Uraufführung von Pierre Thilloys „SAMÂ - la lumiére exilée“: ein interkulturelles Werk, das zeitgenössische Musik, Sufismus und Literatur miteinander verbindet.
2022 ist auch Bastians erstes Jahr als Chefdirigent des Asian Youth Orchestra. Er wird dieses Spitzenensemble 2023 auf Tournee durch Europa und Asien führen. In Asien reist das Ensemble regelmäßig durch China, Hongkong, Japan, Thailand, Singapur, Südkorea, die Philippinen und Taiwan. Auch in Europa ist das Orchester zunehmend präsent, mit regelmäßigen Auftritten bei großen italienischen Festivals wie Bergamo und Ravello, Konzerten in München und Auftritten bei der Reihe Young Euro Classics im Konzerthaus Berlin.
Zu Bastians Gastdirigaten in der Saison 22/23 gehören das Bayerische Staatsorchester, das Estonian National Symphony Orchestra, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, SWR Symphonieorchester, Sichuan Symphony Orchestra of China und das WDR Sinfonieorchester Köln. Im deutschsprachigen Raum hat er außerdem die Bamberger Symphoniker, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die Dresdner Philharmoniker, die DRP Saarbrücken-Kaiserslautern, das DSO Berlin, die Düsseldorfer Symphoniker, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, die Bochumer Symphoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks dirigiert. Zu seinen jüngsten und kommenden Höhepunkten zählen auch das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestre de Chambre de Lausanne, das Orchestre National d'Île de France, das Orchestre Philharmonique Royal de Liège, das Orquesta Sinfónica de Barcelona y Nacional de Cataluña, das Prague Radio Symphony Orchestra und das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo.
Bastian hat eine besondere Affinität für Oper und gab, mit Haydns „Il mondo della Luna“ am Theater Winterthur, unter großem Beifall, 2022 sein Debüt am Opernstudio Zürich. 2021 leitete er eine erfolgreiche Produktion von „Die Bernauerin“ bei den Carl-Orff-Festspielen und arbeitete auch mit der Kammeroper München zusammen. Als Musikalischer Assistent arbeitete er kürzlich eng mit Vladimir Jurowski an der Bayerischen Staatsoper bei der Produktion von Pendereckis „Die Teufel von Loudun“ zusammen.
Bastian trat Februar 2016 ins internationale Rampenlicht, als er inmitten einer Konzertwoche für den erkrankten Robin Ticciati beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks einsprang. Mit einem anspruchsvollen Programm von Brahms, Berg und Elgar übernahm er „sehr souverän das Dirigat und verwandelte dieses unerwartete Debüt in einen künstlerischen Triumph“ (Abendzeitung München). Das Ereignis wurde weithin als „sensationelles Debüt“ gefeiert, und die folgenden Engagements mit dem Orchester umfassten u.a. zeitgenössische Programme von Boulez und Reich. Kurz darauf wurde er beim Gstaad Menuhin Festival (2016) mit dem Neeme Järvi Prize ausgezeichnet und ging mit dem Gstaad Festival Orchestra in der Saison 16/17 auf Tournee. Im Jahr 2019 wurde er außerdem mit dem Eugen-Jochum-Preis für junge Dirigenten ausgezeichnet.
In Frankreich geboren, begann Bastian seinen musikalischen Werdegang mit dem Studium des Cellos, der Posaune und der Komposition. Nach seinem Posaunenstudium an der Hochschule für Musik Saar war er Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter Claudio Abbado und Pierre Boulez sowie der Orchesterakademie der Münchner Philharmoniker, bevor er seine Stelle als Bassposaunist beim BRSO antrat.
Bastian arbeitete als Assistenzdirigent für den verstorbenen Mariss Jansons, der ihn in seinen frühen Dirigierstudien maßgeblich unterstützte, sowie für Daniel Harding und Vladimir Jurowski (London Philharmonic Orchestra). Außerdem erhielt er Meisterkurse und fortlaufende Unterstützung u. a. von Bernard Haitink, Jorma Panula und David Zinman. Als Chefdirigent des Abaco-Orchesters der Universität München (2011-2018) vertiefte Bastian seine Fähigkeiten und gastierte mit dem Orchester an so bedeutenden europäischen Spielstätten wie dem Wiener Musikverein.
Neben dem großen symphonischen Repertoire widmet sich Bastian der Förderung zeitgenössischer Werke (darunter die jüngsten Uraufführungen des Violinkonzerts von Fredrik Högberg und des Schlagzeugkonzerts von Aziza Sadikova). Darüber hinaus hat er ein großes Interesse an historisch informierter Aufführungspraxis. Während seiner früheren Karriere als Orchestermusiker hat Bastian aufgrund seiner Expertise auf Instrumenten wie Barockposaune, Serpent und Ophikleide nicht nur mit dem BRSO, sondern auch mit anderen Weltklasse-Ensembles wie den Berliner Philharmonikern gespielt.
Joseph Bastian lebt mit seiner Frau – der Sopranistin Lydia Teuscher – und seinen beiden Kindern in München.
... der mit klaren Gesten und wachen Augen die große Formation ganz souverän, dabei sehr elegant leitet. Da steht einer am Pult, der sein Können schon bewiesen hat und auf dem Weg zu großer Karriere ist.
08.12.2022
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